Meal Prep: Wie lange ist das Essen genießbar?

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Zu Beginn der Woche vorzukochen und dann tagelang davon zu essen ist zeitsparend und kostengünstig. Aber wie lange ist die zubereitete Mahlzeit wirklich haltbar?

Mit dem trendigen Konzept des Meal Preppings verbringen immer mehr Menschen nur einen Tag in der Woche mit Kochen, um dann den Rest der Woche stressfrei genießen zu können. Aber wie lange lässt sich dieses vorgekochte Essen eigentlich aufbewahren, ohne an Genießbarkeit oder sogar Sicherheit zu verlieren? Anhand eines Experiments mit einem Currygericht werden wir uns diese Frage genauer ansehen.



Kochen mit Langzeitsicht

Sternekoch Ben Faust hat sich entschieden, ein schmackhaftes Curry für die ganze Arbeitswoche vorzukochen – das bedeutet fünf Portionen, mit der Annahme, dass diese fünf Tage lang haltbar wären. Curry eignet sich besonders gut für Meal Prep, da es nicht nur lecker und nahrhaft ist, sondern theoretisch auch gut aufzubewahren sein sollte. Zu den Zutaten zählen viel frisches Gemüse, Hühnchen und Reis, angereichert mit roter Currypaste. All diese Zutaten liefern wichtige Nährstoffe und Vitamine, was besonders in einer stressigen Arbeitswoche von Vorteil ist. Die entscheidende Frage, die sich jedoch stellt, ist die nach der Haltbarkeit dieses Currys über einen Zeitraum von fünf Tagen.

Die Wissenschaft hinter Meal Prep

Um herauszufinden, wie es um die Haltbarkeit des Currys nach fünf Tagen Kühlschrankaufenthalt steht, wurde das Gericht in ein Lebensmittellabor in Magdeburg gesendet. Dort hat ein Team von Experten das Curry auf sein Bakterienwachstum untersucht. Die Ergebnisse zeigen auf, dass sich innerhalb dieser fünf Tage über drei Millionen Keime gebildet hatten. Zwar erreichte die Keimzahl keine gesundheitsschädigende Ebene, dennoch befindet sich das Curry hart an der Grenze der Genießbarkeit.

Besonders der Reis erweist sich als kritisch, da an ihm häufig das Bakterium Bacillus cereus haftet. Dieses Bakterium, das natürlicherweise im Erdboden vorkommt, kann Giftstoffe bilden, die unter Umständen zu Durchfall und Erbrechen führen. Da diese Keime beim Kochen nicht abgetötet werden und sich im Laufe der Tage im Kühlschrank noch vermehren, verschlechtert sich die hygienische Qualität des Gerichts erheblich.

Empfehlungen für sicheres Meal Prepping

Aus den Ergebnissen des Experiments lassen sich wichtige Empfehlungen für alle Meal Prepper ableiten. Zunächst ist es essentiell, das gekochte Essen schnell abzukühlen und binnen maximal zwei Stunden im Kühlschrank zu verstauen. Zudem sollte man nach der sogenannten Zwei-Tage-Regel leben, welche besagt, dass vorgekochtes Essen idealerweise innerhalb von zwei Tagen konsumiert werden sollte. Für eine längerfristige Lagerung empfiehlt es sich, Portionen einzufrieren und bei Bedarf aufzutauen.

Falls das Design des Meal Preps den täglichen Genuss von frisch gekochtem Reis zulässt, kann auch dies eine gute Alternative sein, da das Curry selbst tendenziell länger haltbar ist. Durch die Beachtung dieser Tipps lässt sich die Haltbarkeit und vor allem die Sicherheit der Mahlzeiten signifikant steigern, sodass dem Meal Prepping für die gesamte Arbeitswoche nichts mehr im Wege steht.

Meal Prepping – Trend oder Hilfe?

Die Praxis des Meal Preppings hat in den letzten Jahren zunehmend an Beliebtheit gewonnen, vor allem bei Berufstätigen, Studierenden und allen, die ein Interesse an einer gesunden Ernährung haben, aber nur begrenzt Zeit für tägliches Kochen aufwenden können oder wollen. Der Trend, Mahlzeiten vorauszuplanen und vorzukochen, ist nicht nur eine Methode, um Zeit während der Arbeitswoche zu sparen, sondern ermöglicht es den Menschen auch, ihre Ernährungsziele besser zu verfolgen und einzuhalten. Essen selbst zuzubereiten gibt die vollständige Kontrolle über Zutaten und Zubereitungsarten, was eine wesentliche Voraussetzung für eine ausgewogene Ernährung ist. Jedoch ist mit dem Meal Prepping nicht nur der Zeitaspekt verbunden, sondern auch die Frage der Lebensmittelsicherheit und Haltbarkeit. Faktoren wie die richtige Lagerungstemperatur, das schnelle Abkühlen von heißen Speisen und die Wahl der Zutaten spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie lange die Gerichte genießbar und sicher bleiben. Insbesondere der Umgang mit Reis erfordert Vorsicht, da er ein gutes Umfeld für Bakterien wie Bacillus cereus bieten kann, besonders wenn er bei Zimmertemperatur gelagert wird. Die wissenschaftliche Gemeinschaft und Lebensmittelexperten betonen daher die Wichtigkeit von Hygienepraktiken beim Meal Prepping, um das Risiko von Lebensmittelbedingten Erkrankungen zu minimieren.

Kann man Meal Prep-Gerichte auch einfrieren, um sie länger haltbar zu machen?

Ja, das Einfrieren von Meal Prep-Gerichten ist eine hervorragende Möglichkeit, die Haltbarkeit zu verlängern, ohne die Sicherheit oder den Nährwert erheblich zu beeinträchtigen. Insbesondere bei Gerichten, die gut auf das Einfrieren reagieren, wie etwa viele Arten von Currys, Suppen oder Casseroles, kann das Einfrieren die Haltbarkeit von wenigen Tagen auf mehrere Monate ausdehnen. Wichtig ist dabei, die Speisen vor dem Einfrieren richtig abzukühlen und in luftdichte Behälter oder spezielle Gefrierbeutel zu verpacken, um Gefrierbrand und den Verlust von Geschmack bzw. Textur zu vermeiden. Um sicherzustellen, dass die aufgetauten Mahlzeiten immer noch lecker und sicher sind, sollten sie innerhalb von 24 Stunden nach dem Auftauen verzehrt und vor dem Verzehr gründlich erhitzt werden.

Warum ist Reis bei Meal Prep besonders problematisch?

Reis ist besonders problematisch bei Meal Prep, da er das Bakterium Bacillus cereus beherbergen kann. Dieses Bakterium ist in der Lage, Sporen zu bilden, die kochfest sind und unter ungünstigen Bedingungen, wie etwa bei unsachgemäßer Lagerung oder zu langsamen Abkühlen, zu wachsen beginnen. Eine Infektion kann Symptome wie Durchfall und Erbrechen auslösen. Wird der gekochte Reis über längere Zeit bei Raumtemperatur gelassen, bieten sich ideale Bedingungen für das Wachstum dieser Bakterien. Daher ist es entscheidend, gekochten Reis schnell abzukühlen und im Kühlschrank zu lagern oder ihn sofort einzufrieren, wenn er nicht innerhalb der nächsten Stunden verzehrt wird. Um das Risiko weiter zu minimieren, wird empfohlen, Reis nicht länger als 24 Stunden im Kühlschrank zu lagern oder, wie im Haupttext angesprochen, den Reis bei jeder Mahlzeit frisch zu kochen, falls dies praktikabel ist.

Wie kühlt man heiße Speisen schnell ab, bevor man sie in den Kühlschrank stellt?

Um heiße Speisen schnell abzukühlen, bevor sie in den Kühlschrank kommen, gibt es mehrere effektive Methoden.
Eine Möglichkeit ist, die heißen Speisen in kleinere Portionen zu teilen und in flachen Behältern zu verteilen. Flache Behälter fördern eine schnellere Wärmeabgabe, da mehr Oberfläche der Kühlluft ausgesetzt ist. Eine weitere Methode ist das kalte Wasserbad: Indem du den heißen Behälter in eine Spüle oder eine große Schüssel mit kaltem Wasser stellst, kannst du die Temperatur der Speisen schneller senken. Bei Bedarf kann das Wasser mehrmals gewechselt werden, um die Kühlung zu beschleunigen. Es ist auch ratsam, heiße Speisen nicht direkt in den Kühlschrank zu stellen, da dies dessen Innentemperatur erhöhen und die Qualität anderer gelagerter Lebensmittel beeinträchtigen kann.
Sobald die Speisen auf Raumtemperatur oder darunter abgekühlt sind, sollten sie zügig in den Kühlschrank überführt werden, um die mikrobielle Sicherheit zu sichern.


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