Das Spektrum des Liebeskummers: Mehr als nur Herzschmerz

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Ist Liebeskummer eine Krankheit? Zumindest fühlt es sich für Betroffene oft wie ein unheilbares Leiden an. Zudem verursacht Herzschmerz viele körperliche Krankheitssymptome.

Ist Liebeskummer eine Krankheit? Zumindest fühlt es sich für Betroffene oft wie ein unheilbares Leiden an. Zudem verursacht Herzschmerz viele körperliche Krankheitssymptome.

Jeder, der schon einmal Liebeskummer hatte, weiß, wie schmerzhaft das sein kann. Egal, ob du verlassen wirst, vom Partner hintergangen wurdest oder es sich gar nur um eine Trennung auf Zeit handelt: Liebeskummer verursacht die unterschiedlichsten Symptome bis hin zu körperlichen Schmerzen – und die gehen über die gefühlten Stiche im Herzen hinaus.

Biochemische Reaktionen

Ein medizinisches Mittel gegen Liebeskummer gibt es nicht. Was bei dem Gefühlschaos im Körper passiert, ist trotzdem gut nachvollziehbar und wissenschaftlich erklärbar. So wie bei Verliebtheit ein Übermaß an Dopamin, dem sogenannten Glückshormon, ausgeschüttet wird, sinkt der Dopaminwert, wenn du an Liebeskummer leidest. Das äußert sich in bedrückter Stimmung, womöglich sogar Depressionen. „Um den Stress zu überstehen, braucht unser Körper viel Energie. Diese erhält er für kurze Zeit durch das Aufputschhormon Adrenalin“, ist beim Gesundheitsmagazin des „BR“ zu lesen. Nach einiger Zeit wird das vom schwächeren Cortisol abgelöst. Wenn die durch die Stoffe hervorgerufene Energie nicht abgebaut wird, wie beim Liebeskummer der Fall, wird der Mensch kraftlos.

Schmerzen im Brustkorb sind eine direkte Folge dieser Stresssituation, ebenso Weinen. Zudem kann es laut des Portals „onmeda.de“ zu Leistungseinbrüchen, etwa im Beruf, kommen. Psychosomatische Beschwerden wie Magenprobleme zählen ebenso zu den Symptomen von Liebeskummer wie auch soziale Isolation, Schlaflosigkeit, depressive Verstimmungen oder aggressives Verhalten.

Liebeskummer ist wie ein Drogenentzug

Liebeskummer kann sich auf das Essverhalten auswirken, und zwar auf beiderlei Weise: Entweder stürzt du dich vor lauter Frust regelrecht auf das Schokoladenregal oder bekommst vor lauter Kummer keinen Bissen hinunter. Kompensiert wird das nicht selten mit dem übermäßigen Konsum von Alkohol und Nikotin – selbst, wenn du längst merkst, dass dies die Lebensfreude nicht zurückbringen kann.

Sich nach einer Trennung oder Zurückweisung eine gewisse Zeit der depressiven Stimmung hinzugeben, ist wohl für jeden nachvollziehbar. Nur sollte die Trauer über den Verlust des anderen dich nicht wochenlang daran hindern, am Leben teilzunehmen. Liebeskummer ist wie ein Drogenentzug: Wird einem das geliebte Suchtmittel vorenthalten, erleben wir Entzugserscheinungen. Oft hilft dann nur der kalte Entzug.


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