Schönheit und Selbstbewusstsein – Spieglein, Spieglein…

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Attraktivität ist so eine Sache: Einen Tag finden wir uns umwerfend, den nächsten würden wir uns am liebsten verstecken. Interessant, dass sich auch zwei Studien zum Thema uneinig sind.

asiatische Frau mit Brunette-Ponytail zieht eine Herzform, benutzt Lippenstift auf dem Spiegel und betrachtet sich selbstbewusst Selbstliebe

Attraktivität ist so eine Sache: Einen Tag finden wir uns umwerfend, den nächsten würden wir uns am liebsten verstecken. Interessant, dass sich auch zwei Studien zum Thema uneinig sind.

Wie die GfK Marktforschung Nürnberg im Auftrag der „Apotheken Umschau“ ermittelt hat, finden sich die Deutschen zu 41 Prozent „gut bis sehr gut“ aussehend. Eine andere – ebenfalls repräsentative – Umfrage der Psychonomics AG, die etwa zeitgleich durchgeführt wurde, kommt allerdings zu dem Schluss, dass sich nur 29 Prozent der Männer und 17 Prozent der Frauen wohl in ihrer Haut fühlen. Ergibt geschlechterübergreifend einen Wert von 23 Prozent…

Zufriedenheit nimmt mit dem Alter ab

Laut GfK finden sich Twens besonders schön: Mehr als 60 Prozent der 20- bis 29-Jährigen sind mit ihrem Äußeren sehr zufrieden. Mit steigendem Alter nimmt das positive Selbstbild dann etwas ab. Von den 30- bis 39-Jährigen hält sich der Umfrage zufolge nur noch knapp die Hälfte (48%) für attraktiv oder sehr attraktiv, bei den über 60-Jährigen sind es noch etwas über 20 Prozent. Verglichen mit den Ergebnissen der zweiten Umfrage ist aber selbst das noch ein ziemlich guter Wert.

Der eigene Bauch ist besonders unbeliebt

Gefragt nach der Zufriedenheit mit einzelnen Körperteilen bezeichnen in der zweiten Untersuchung stolze 42 Prozent ihren Bauch als Problemzone. Auch die eigenen Oberschenkel (18%), der Po (11%), der Mund inklusive Zähne (10%) und die Füße (9%) fallen häufig in Ungnade. Die geringsten Probleme haben die Deutschen offenbar mit Händen (1%), Armen, Ellbogen und Ohren (je 2%).

Da fragt man sich doch, ob die 1.000 Befragten der Psychonomics AG den 1.999 Teilnehmern der GfK-Studie zustimmen würden, wenn diese zu 78 Prozent sagen, eine Schönheits-OP käme für sie nicht in Frage…

Psychologische Feinheiten

Psychologisch erklärbar ist die Differenz zwischen den Umfrage-Ergebnissen damit, dass die eine Studie erst die Zufriedenheit mit einzelnen Körperteilen misst und sich dann nach der allgemeinen Zufriedenheit mit dem eigenen Aussehen erkundigt, während die andere von vornherein den Gesamteindruck abfragt.

Im Klartext: Fängt man erst einmal an, darüber nachzudenken, dass der Bauch flacher und die Oberschenkel weniger dellig sein könnten, sinkt augenblicklich das Selbstbewusstsein.

Frauen, zweifelt nicht so an euch!

Was lernen wir daraus? Nicht über die Einzelteile nachdenken – was zählt ist der Gesamteindruck. Und die Ausstrahlung. Letztere ist definitiv besser, wenn wir selbstbewusst durchs Leben gehen und kleinen Schönheitsfehlern nicht so viel Beachtung schenken.

Besonders Frauen sind nämlich oft überkritisch mit ihrem Äußeren, wie die Geschlechter-Top-5 der unbeliebtesten Körperteile zeigt:

Frauen

1. Bauch (46%)
2. Oberschenkel (30%)
3. Po (15%)
4. Unterschenkel (13%)
5. Füße (11%)

Männer

1. Bauch (38%)
2. Füße (10%)
3. Nase (10%)
4. Mund (8%)
5. Brustbereich (7%)


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