Untersuchung zeigt: Viele Sonnencremes enthalten immer noch Titandioxid nano

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Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass ein Viertel der populärsten Sonnencremes den umstrittenen Inhaltsstoff Titandioxid in Nanoform enthalten. Erfahre mehr über die Risiken und Alternativen.

Frau mit Sonnencreme

Der Sommer ist da, die Sonne strahlt, und wir alle wissen, wie wichtig es ist, unsere Haut vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen. Sonnencreme ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer täglichen Hautpflege. Doch eine aktuelle Studie hat alarmierende Ergebnisse ans Licht gebracht: Ein Viertel der 100 am häufigsten gescannten Sonnencremes enthält den umstrittenen Inhaltsstoff Titandioxid in Nanoform.

Warum ist Titandioxid in Nanoform umstritten?

Titandioxid ist ein mineralischer UV-Filter, der in vielen Sonnencremes verwendet wird, um die Haut vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen. In normaler Partikelgröße gilt Titandioxid als sicherer und empfehlenswerter Inhaltsstoff. Titandioxid ist ein Stoff, der in verschiedenen Partikelgrößen in Sonnencremes eingesetzt wird.

Allerdings hat sich gezeigt, dass in Nanoform kleinere Partikel entstehen, die möglicherweise die Hautbarriere durchdringen können. Gelangen sie erst einmal in den Körper, haben sie das Potenzial, biologische Membranen zu durchdringen, in den Blutkreislauf zu gelangen oder sich in Organen anzureichern und möglicherweise schädliche Auswirkungen haben. Obwohl noch weitere Forschung erforderlich ist, bestehen Bedenken hinsichtlich möglicher langfristiger Auswirkungen auf die Gesundheit.

Welche Sonnencremes sind betroffen?

Die Untersuchung ergab, dass selbst viele bekannte Marken und sogar Kindersonnencremes den umstrittenen Inhaltsstoff enthalten. Vertrauenserweckende Zusatzbezeichnungen wie „Kids“ oder „Naturkosmetik“ haben in Bezug auf den umstrittenen Inhaltsstoff keine Aussagekraft. Es ist für Verbraucherinnen und Verbraucher fast unmöglich, schnell eine sichere Produktwahl zu treffen, da die Hersteller häufig keine klaren Informationen über die enthaltenen Inhaltsstoffe bereitstellen. Hersteller oder Marke eines Produkts sagen häufig nichts darüber aus, ob bestimmte Inhaltsstoffe wie Titandioxid (in Nanoform) enthalten sind oder nicht. Beste Beispiele sind die beliebten Marken Nivea, SunDance (dm) oder Garnier Ambre solaire, die viele verschiedene Sonnenschutzprodukte im Angebot haben. Es kommt immer auf das individuelle Produkt an, ob und wie viele unbedenkliche oder bedenkliche Inhaltsstoffe darin sind – dazu gehören neben Titandioxid oft auch hormonell aktive Stoffe und schwer abbaubare Polymere.

Eine positive Entwicklung ist zu verzeichnen: Titandioxid in Nanoform befindet sich langsam auf dem Rückzug, wie die Untersuchung von Testberichte.de und CodeCheck zeigt. Viele Produkte, die zuvor noch Titandioxid in Nanoform enthielten, sind mittlerweile in neuen Chargen ohne diesen Stoff erhältlich.

Alternativen zu Sonnencremes mit Titandioxid

Für Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich Sorgen um den Einsatz von Titandioxid in Sonnencremes machen, gibt es Alternativen. Einige Sonnencremes verwenden mineralische Filter wie Zinkoxid, die als sicherer und effektiver UV-Schutz gelten. Diese mineralischen Filter reflektieren die UV-Strahlen von der Haut, anstatt sie zu absorbieren.

Es ist immer ratsam, die Inhaltsstoffe auf der Verpackung sorgfältig zu prüfen und Produkte zu wählen, die frei von umstrittenen Inhaltsstoffen sind. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten auf transparente Informationen der Hersteller achten und bei Bedenken auf Sonnencremes mit alternativen Inhaltsstoffen zurückgreifen. Scanner-Apps wie beispielsweise CodeCheck können hier hilfreich sein, um sich einen Überblick über die Inhaltsstoffe zu machen.


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