Wie können Eltern ihre Kinder für das Lesen begeistern? Die bekannte Kinderbuchautorin Margit Auer hat einen klaren Rat: „Handys weglegen!“ Zusammen mit anderen Bestsellerautoren wie Kirsten Boie, Silke Schlichtmann, Nils Mohl und Michael Gerard Bauer teilt sie ihre persönlichen Erfahrungen und Tipps, wie Kinder die Freude am Lesen entdecken können.
Die ersten Bücher, die uns prägten
Margit Auer erinnert sich an ihr erstes Buch „Mein Esel Benjamin“, das sie auf eine griechische Insel entführte. Später verschlang sie die Geschichten von Astrid Lindgren, besonders „Michel aus Lönneberga“. Kirsten Boie, aufgewachsen in der Nachkriegszeit, fand Trost und Abenteuer in den Büchern von Lindgren und Erich Kästner. Nils Mohl liebte „Karlsson vom Dach“ und „Emil und die Detektive“, während er auch eine Leidenschaft für Petzi-Bücher und Wilhelm Busch entwickelte.
Bibliotheken als magische Orte
Kirsten Boie beschreibt ihre wöchentlichen Besuche in der Hamburger Bücherhalle als die schönsten Nachmittage ihrer Kindheit. Nils Mohl erinnert sich an die Samstage, die er mit seinem Vater und seiner Schwester in der Bibliothek verbrachte. Silke Schlichtmann erzählt von den regelmäßigen Fahrten mit ihrer Mutter und ihrem Bruder zur Stadtbibliothek in Stade, wo sie stundenlang in den Regalen stöberte.
Tipps für Eltern: So weckt man Lesefreude
Margit Auer betont, dass Eltern als Vorbilder agieren sollten: „Handys weglegen!“ Kirsten Boie rät, früh gemeinsam Bücher anzuschauen und das Kind vorlesen zu lassen. Michael Gerard Bauer hebt die Bedeutung des Vorlesens hervor und betont, dass es wichtig ist, die richtigen Bücher für die Interessen der Kinder zu finden. Nils Mohl empfiehlt, regelmäßig vorzulesen, auch während Autofahrten, und einen Deal zu machen: Ein Buch pro Monat im Austausch für weniger Smartphone-Nutzung. Silke Schlichtmann betont die Bedeutung einer ruhigen, warmen Atmosphäre und das gemeinsame Erleben von Geschichten.
Mit Kinderbüchern Brücken bauen
Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Internationalen Jugendbibliothek unter dem Motto „Mit Kinderbüchern Brücken bauen“ teilen die Autoren ihre Gedanken dazu. Margit Auer sieht Bücher als Tor zu anderen Universen, die sie selbst erschafft. Michael Gerard Bauer betont, dass Bücher Brücken des Verständnisses und der Empathie bauen können. Nils Mohl sieht in jedem guten Buch eine Brücke zu neuen Welten und Perspektiven.