Achtung vor Bauchfett: Warum es so gefährlich ist – und was dagegen hilft

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Während Körperfett in moderaten Mengen als ein normaler Teil des menschlichen Körpers gesehen wird, kann ein Übermaß, besonders in bestimmten Körperregionen, sogenanntes Viszerales Bauchfett, eine ernsthafte Gefährdung darstellen – aber was kann man dagegen tun?

In der heutigen Gesellschaft ist Körperbewusstsein ein immer präsenter werdendes Thema. Dabei geht es um mehr als nur um das ästhetische Erscheinungsbild. Es geht vor allem um Gesundheit und Wohlbefinden. Während Körperfett in moderaten Mengen als ein normaler Teil des menschlichen Körpers gesehen wird, kann ein Übermaß, besonders in bestimmten Körperregionen, eine ernsthafte Gefährdung darstellen. Besonderes Augenmerk in der Gesundheitsdebatte verdient das viszerale Bauchfett.

Die Gefahren von viszeralem Bauchfett

Erst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass Fett nicht gleich Fett ist. Während sich das eine als relativ harmlos herausstellt, kann das andere signifikant zur Entstehung von Gesundheitsproblemen beitragen. Viszerales Fett spielt hierbei eine besonders kritische Rolle. Im Gegensatz zu subkutanem Fett, das direkt unter der Haut liegt, verbirgt sich viszerales Fett tief im Bauchraum, wo es die lebenswichtigen Organe umgibt. Es mag schützend klingen, doch die Realität ist eine andere. Zu viel dieses verborgenen Fettes kann die Freisetzung von Entzündungshormonen erhöhen und das Immunsystem negativ beeinflussen.

Die Gefahren, die von einem Übermaß an viszeralem Fett ausgehen, sind vielfältig und alarmierend. So ist bekannt, dass Menschen mit einem hohen Anteil an viszeralem Fett häufig unter Bluthochdruck leiden und ein gesteigertes Risiko für Herzkrankheiten aufweisen. Ebenso kann diese Art von Fettgewebe die Wahrscheinlichkeit von Arthrose, Schlaganfällen und sogar einer Fettleber erhöhen. Die Dringlichkeit, aktiv gegen das viszerale Bauchfett vorzugehen, kann daher nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Die Messung des Risikos

Bevor man Maßnahmen gegen das viszerale Bauchfett ergreift, ist es notwendig, das eigene Risiko zu evaluieren. Die Berechnung des Taillen-Hüft-Verhältnisses (WHR) bietet hier einen ersten Anhaltspunkt. Diese einfache Methode misst den Bauchumfang und setzt ihn in Verhältnis zur Körpergröße. Werte über 0,5 gelten hierbei als Indikator für ein potenzielles Gesundheitsrisiko. Diese Messung kann leicht zu Hause durchgeführt werden und bietet einen ersten Anhaltspunkt dafür, ob Handlungsbedarf besteht.

Was kann man gegen Bauchfett tun?

Die gute Nachricht ist, dass viszerales Bauchfett nicht als unabänderliches Schicksal hingenommen werden muss. Es gibt wirksame Wege, um den Kampf gegen das Bauchfett aufzunehmen. Dabei stehen Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und der Verzicht auf Alkohol und Rauchen im Mittelpunkt der Bemühungen.

  •  Bleib in Bewegung: Eine der effektivsten Methoden, um viszerales Bauchfett zu reduzieren, ist regelmäßige körperliche Aktivität. Empfohlen werden etwa 30 Minuten moderate Bewegung pro Tag, wie schnelles Spazieren oder Joggen.
  • Ernährung umstellen: Die Ernährung spielt beim Abbau von viszeralem Fett eine zentrale Rolle. Stark verarbeitete Lebensmittel sowie fett- und zuckerreiche Produkte sollten gemieden werden. Stattdessen helfen gesunde Snacks wie Äpfel, Nüsse und Datteln, den Heißhunger zu stillen.
  • Schlafrhythmus optimieren: Ein ausreichender und erholsamer Schlaf ist essentiell, nicht nur für die allgemeine Gesundheit, sondern auch im Kampf gegen das Bauchfett. Erwachsene sollten darauf abzielen, täglich zwischen 7 und 9 Stunden Schlaf zu bekommen.
  • Kein Alkohol und Rauchen: Sowohl Alkohol als auch Rauchen können zur Anlagerung von viszeralem Fett beitragen und sollten, insbesondere bei Bestreben, dieses loszuwerden, vermieden werden.

Einflussfaktoren auf das Körperfett

Über die spezifischen Risiken hinaus, die ein Überschuss an viszeralem Bauchfett mit sich bringt, gibt es ebenso tiefgreifende allgemeine Informationen zum Thema Körperfett, die für ein umfassenderes Verständnis wichtig sind. So ist beispielsweise die Körperfettverteilung nicht nur eine Frage von Diät oder körperlicher Betätigung, sondern wird auch durch genetische Prädispositionen beeinflusst. Forschungen haben gezeigt, dass unterschiedliche Menschen Fett in unterschiedlichen Körperbereichen anlagern, was teilweise auf Unterschiede in der Genetik zurückzuführen ist. Zudem beeinflussen hormonelle Faktoren, wie das Verhältnis von Östrogen zu Testosteron, wo Fett gespeichert wird. So neigen Frauen dazu, mehr Fett subkutan, also unter der Haut, zu speichern, während Männer mehr zu viszeralem Fett neigen. Diese Unterschiede können die individuelle Reaktion auf Diät und Sport beeinflussen und verdeutlichen, wie wichtig ein personalisierter Ansatz im Kampf gegen überschüssiges Fett ist. Darüber hinaus spielen metabolische Faktoren eine Rolle bei der Fettansammlung, was bedeutet, dass Menschen mit einem langsameren Stoffwechsel tendenziell anfälliger für eine Zunahme des Körperfettes sind. Dies unterstreicht die Bedeutung eines gesunden Lebensstils, der nicht nur auf körperliche Aktivität und Ernährung abzielt, sondern auch einen gesunden Metabolismus unterstützt.

FAQs zum Bauchfett

1. Wie kann man feststellen, ob man zu viel viszerales Fett hat?

Um festzustellen, ob man übermäßiges viszerales Fett hat, gibt es verschiedene Methoden. Eine der bequemsten und einfachsten Wege ist die Berechnung des Taillen-Hüft-Verhältnisses, wie bereits erwähnt wurde. Ein Wert über 0,5 wird oft als ein Zeichen für zu viel viszerales Fett gedeutet. Für eine genauere Analyse kann eine DEXA-Scan (Dual-Energy-X-ray-Absorptiometry) durchgeführt werden, eine Art Röntgenverfahren, das den genauen Fettanteil im Körper, einschließlich des viszeralen Fetts, messen kann. Es ist jedoch wichtig, eine solche Messung mit einem Arzt oder einem qualifizierten Gesundheitsexperten zu besprechen, um die erzielten Werte richtig zu interpretieren und einen entsprechenden Aktionsplan zu erstellen.

2. Warum ist viszerales Fett gefährlicher als subkutanes Fett?

etzt Entzündungsstoffe sowie hormonähnliche Substanzen in den Körper frei, die das Risiko für chronische Krankheiten wie Herzkrankheiten, Diabetes, Bluthochdruck und sogar einige Formen von Krebs erhöhen können. Zudem kann ein hoher Anteil an viszeralem Fett die Insulinresistenz fördern, ein Zustand, der die Schwelle zu Diabetes Typ 2 deutlich herabsetzt.

3. Welche Rolle spielt die Ernährung beim Abbau von viszeralem Bauchfett?

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle beim Abbau von viszeralem Bauchfett. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vollkornprodukten, frischem Gemüse und Obst sowie magerem Eiweiß ist, unterstützt den Körper effektiv im Kampf gegen überschüssiges Fett. Besonders wichtig ist es, hochverarbeitete Lebensmittel sowie Produkte mit einem hohen Gehalt an Transfetten, gesättigten Fettsäuren und Zucker weitgehend zu vermeiden. Diese Nährstoffe können Entzündungen im Körper fördern und damit den Aufbau von viszeralem Fett begünstigen.


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