Die besten und gesündesten Alternativen zu Weizenmehl

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Das klassische Weizenmehl gehört zu den absoluten Grundnahrungsmitteln. Dennoch gibt es viele Alternativen, die mehr und mehr an Beliebtheit gewinnen.

In unserer modernen Welt wird immer mehr Wert auf gesunde und ausgeglichene Ernährung gelegt. Bei diesem Streben nach Wohlbefinden steht oft Weizenmehl im Fokus vieler Diskussionen, da es in zahlreichen alltäglichen Lebensmitteln, wie Brot, Kuchen und Soßen, verwendet wird. Trotz seiner allgegenwärtigen Präsenz suchen viele nach Alternativen, die gesundheitliche Vorteile bieten oder besser in ihre Ernährungsweise passen. In diesem Zusammenhang stellen wir Ihnen gesunde Alternativen zu Weizenmehl vor, die nicht nur nützlich, sondern auch lecker und vielseitig einsetzbar sind.

1. Speisestärke und Hafermehl

Zwei der bekanntesten Alternativen sind Speisestärke und Hafermehl. Speisestärke ist vor allem beliebt zum Binden von Soßen und Eintöpfen oder als Zutat in Puddings und Kuchenfüllungen. Sie macht Panaden von frittiertem oder gebratenem Fisch, Fleisch und Gemüse knuspriger. Ein interessanter Aspekt dabei ist das Verhältnis beim Ersetzen: Für jeweils drei Esslöffel Mehl soll ein Esslöffel Stärke verwendet werden.

Hafermehl hingegen empfiehlt sich sowohl für süße als auch für herzhafte Backwaren und benötigt nur zwei Drittel der ursprünglichen Mehlmenge. Da Hafer jedoch glutenfrei ist und daher schlecht klebt, sollte Hafermehl mit einer anderen Mehlsorte gemischt oder der Teig um andere Bindemittel ergänzt werden.

2. Proteinpulver und Mandelmehl für besondere Geschmäcke

Proteinpulver kann bis zu 25% des herkömmlichen Mehls in Backwaren ersetzen, um den Proteingehalt zu erhöhen. Dies macht es besonders attraktiv für Personen, die einer Low-Carb-Ernährung folgen. Mandelmehl wiederum zeichnet sich durch seinen süßen Geschmack und das leichte Marzipanaroma aus. Es passt hervorragend zu süßen Teigen und eiweißreichen Rezepten wie Proteinbrötchen.

3. Exotische und nährstoffreiche Optionen

Neben den klassischen Alternativen gibt es auch exotischere Optionen wie Kokosmehl, Kichererbsenmehl und Pseudogetreide wie Buchweizen, Amaranth, Chiasamen und Quinoa. Diese bieten nicht nur eine glutenfreie Alternative, sondern sind auch reich an Proteinen, Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren. Der Einsatz von Kokosmehl bietet z.B. eine leicht süße Note und eignet sich hervorragend für Backwaren und Desserts. Kichererbsenmehl ist besonders beliebt in der vegetarischen und veganen Küche als Bindemittel und für seine nussige Note.

Die Verwendung von Pseudogetreide bietet neben dem gesundheitlichen Aspekt auch die Möglichkeit, kulinarische Vielfalt in die Küche zu bringen. Gerichte wie Quinoa-Salat oder Buchweizenpfannkuchen sind nicht nur nahrhaft, sondern auch eine geschmackliche Abwechslung im Speiseplan.

Die Auswahl an Alternativen zu Weizenmehl ist vielseitig und die Entscheidung hängt oft von persönlichen Vorlieben, gesundheitlichen Bedürfnissen oder speziellen Ernährungsplänen ab. Die vorgestellten Optionen ermöglichen eine einfache Integration in die alltägliche Küche und bieten die Chance, neue Geschmäcker zu entdecken und gleichzeitig der Gesundheit etwas Gutes zu tun.

Der Trend zu Mehlalternativen

In der modernen Ernährungswissenschaft spielt die Diversifikation von Lebensmitteln eine enorm wichtige Rolle, insbesondere im Hinblick auf Mehl und dessen Alternativen. Der zunehmende Fokus auf Lebensmittelunverträglichkeiten, Allergien und spezifische Ernährungsweisen wie glutenfreie, kohlenhydratarme oder proteinreiche Diäten hat zu einer verstärkten Nachfrage nach alternativen Mehlsorten geführt. Weizenmehl, das traditionell in vielen Kulturen als Hauptbestandteil zahlreicher Gerichte verwendet wird, ist reich an Gluten – ein Protein, das bei manchen Menschen zu gesundheitlichen Problemen führt, wie z.B. bei Zöliakie oder Weizenallergie.

Die Suche nach Alternativen zu Weizenmehl wird auch von dem wachsenden Interesse an nachhaltiger Ernährung und der Reduktion des ökologischen Fußabdrucks angetrieben. Viele alternative Mehlsorten stammen aus Pflanzen, die in verschiedenen Klimazonen angebaut werden können und oft geringere Anforderungen an Boden und Wasser haben. Dies trägt zur Diversifikation der Landwirtschaft und zur Schonung natürlicher Ressourcen bei.

Darüber hinaus spielen ernährungsphysiologische Vorteile eine zentrale Rolle bei der Beliebtheit von Mehlalternativen. Pseudogetreide wie Quinoa und Amaranth beispielsweise, bieten nicht nur eine glutenfreie Option, sondern sind auch hervorragende Quellen für essentielle Aminosäuren, die in pflanzlichen Proteinen oft nur in geringem Umfang vorhanden sind. Ebenso bereichern sie die Ernährung durch ihren hohen Gehalt an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen.

FAQs – Häufig gestellte Fragen

1. Kann ich jede Art von Mehlersatz im gleichen Verhältnis wie Weizenmehl verwenden?

Nein, das Verhältnis beim Ersetzen von Weizenmehl durch einen Alternativmehl variiert je nach Art des Ersatzmehls. Zum Beispiel wird empfohlen, nur zwei Drittel der ursprünglichen Menge an Hafermehl zu verwenden, wenn man es als Ersatz für Weizenmehl in Rezepten benutzt. Bei der Verwendung von Speisestärke wird ein Verhältnis von einem Esslöffel Stärke pro drei Esslöffeln Weizenmehl vorgeschlagen. Es ist wichtig, spezifische Empfehlungen für jedes Mehlersatzprodukt zu beachten, um die beste Textur und das beste Ergebnis im Endprodukt zu erzielen.

2. Ist es möglich, mit allen vorgestellten Mehlersatzprodukten glutenfreie Gerichte zuzubereiten?

Ja, viele der vorgestellten Mehlersatzprodukte, wie Hafermehl, Mandelmehl, Kokosmehl, Kichererbsenmehl und Pseudogetreide wie Buchweizen, Amaranth, Chiasamen und Quinoa, sind von Natur aus glutenfrei. Das macht sie ideal für die Zubereitung glutenfreier Gerichte. Es ist jedoch wichtig, beim Kauf von Hafermehl sicherzustellen, dass es als glutenfrei gekennzeichnet ist, da Hafer in manchen Fällen während des Anbaus oder der Verarbeitung mit glutenhaltigen Getreidesorten kontaminiert sein kann.

3. Können alternative Mehle auch gesundheitliche Vorteile bieten?

Ja, alternative Mehle können diverse gesundheitliche Vorteile bieten, basierend auf ihren einzigartigen Nährstoffprofilen. Viele der Alternativen enthalten höhere Mengen an Proteinen, Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren als traditionelles Weizenmehl. Beispielsweise sind Kichererbsenmehl und Mandelmehl reich an Proteinen und Ballaststoffen, während Amaranth und Quinoa neben ihrem hohen Protein- und Ballaststoffgehalt auch wertvolle Quellen für eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen sind. Diese Nährstoffe können zur Förderung der Gesundheit beitragen, indem sie unter anderem die Verdauung unterstützen, das Risiko für Herzerkrankungen senken und zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen.


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