Dresscode: Business, Casual, Cocktail – alle Regeln auf einen Blick

| Lesezeit:

5 Minuten

Im T-Shirt ins Büro, in Weiß auf die Hochzeit – Dresscode-Fallen lauern überall. Einen Überblick über alle Dresscodes von exotisch bis alltäglich findest du hier.

Woman,Clothes,And,Accessories,Set,On,White,Background,Top,View.

Wir werfen der Kollegin in zu kurzen Shorts schiefe Blicke zu und lästern auf Hochzeiten über das kürzeste Kleid. Dresscodes sind allgegenwärtig. Die wenigsten bemerken wir jedoch auf den ersten Blick. Wer denkt, nur Adelige und die oberen Zehntausend schlagen sich mit dem Problem der Kleiderordnung herum, der irrt. Selbst wenn heutzutage in Sachen Mode viel möglich ist – klassische Dresscodes sind auf keinen Fall verschwunden. Damit du nicht in die Fashion-Falle tappst. Hier ein Dresscode-Guide für jeden Anlass.

Dresscodes von A – Z

Dresscode: Cocktail

Der Name verrät es, hier muss ein Cocktail-Outfit her. Cocktail verlangt ein gepflegtes Auftreten und ist keine Einladung für das Minikleid in Strandoptik.

Wo wird’s getragen?: Empfänge, Fashion-Events, Eröffnungen

Beste Wahl für Frauen: Cocktailkleid in Pastell mit High-Heels und dezentem Schmuck. Alternativ: Musterhose aus Seide, mit einem raffinierten Oberteil und hohen Schuhen.

Beste Wahl für Männer: Stylisches Hemd mit Anzughose und gepflegten Schuhen ist bei diesem Dresscode ein Muss. Eine Krawatte ist nicht unbedingt notwendig, wenn der Gesamteindruck stimmt.

Dresscode-Fauxpas: Zu kurz, zu billig, zu casual – obwohl beim Dresscode Cocktail kein langes Abendkleid verlangt wird, elegant und zurückhaltend sollte das Outfit trotzdem sein. Für Männer keine kluge Wahl: Sneaker!

Dresscode: Come as you are

Verkleide dich nicht und trage, was dir gefällt. Allerdings: Tu es mit Stil! Ein schwieriger Dresscode, weil man schnell over- oder underdressed ist.

Wo wird’s getragen?: Geburtstage, Grillfeste, Gartenpartys

Beste Wahl für Frauen: eine Seidenbluse zu Jeans, Pumps und Cardigan – edel in Karamell-und Beigetönen. Junge Frauen können bei diesem Dresscode ein Kleid im Vintage-Look zu Wedges und Cat-Eye-Make-up tragen.

Beste Wahl für Männer: Ein modern geschnittenes Hemd zur Jeans und Desert-Boots. Eine schlichte Retro-Uhr macht den Look cool.

Dresscode-Fauxpas: Es ist viel erlaubt, allerdings nicht alles. Gammel-Outfits sind nie gesellschaftsfähig, aber auch zu overdressed macht man sich lächerlich. Wer will schon in Plateau-Hacken am Grill stehen. No-Go! Für Männer gibt es kaum Einschränkungen.

Dresscode: Black Tie

Es wird festlich, denn der Dresscode Black Tie ist alles andere als alltäglich. Er bedeutet: Ein langes Abendkleid ist Pflicht, Männer tragen Smoking mit Fliege.

Wo wird’s getragen?: Empfänge, Hochzeiten, Ehrungen, Bälle

Synonym: Black Tie optional, hier kann auch auf die Fliege verzichtet werden.

Beste Wahl für Frauen: Abendkleid im Empirestil, große Ohrringe in Kombination mit edlen Locken oder Wellen.

Beste Wahl für Männer: Für Männer gibt es bei diesem Dresscode wenig Spielraum, Smoking und schwarze Fliege sind Pflicht.

Dresscode-Fauxpas: Krawatten sind nicht erlaubt, bei Frauen besteht der größte Fauxpas darin, wie ein lebender Christbaum auszusehen. Soll heißen: Nicht mit Schmuck überladen.

Dresscode: White Tie

Gratuliere, du hast es in die High-Society geschafft! Hier ist Eleganz oberstes Prinzip und gutes Benehmen genau so wichtig, wie das Outfit.

Wo wird’s getragen?: Festspiele, Staatsempfänge, Premieren, militärische Ehrungen

Beste Wahl für Frauen: Designer-Robe mit Glitzersteinen, zurückhaltender Schmuck, wer es ganz edel mag samt Stola.

Beste Wahl für Männer: Auch dieser Dresscode ist strikt geregelt. Nur eine weiße Fliege und ein Smoking sind angemessen.

Dresscode-Fauxpas: Hier ist die Liste lang, am besten man lässt den Profi ran und holt sich Hilfe von einem Stylisten.

Dresscode: Casual

(Fast) alles ist erlaubt – Jeans, Rock, Modeschmuck! Ein Dresscode besonders für Kreativberufe. Bei Dresscode Casual darf experimentiert werden.

Wo wird’s getragen?: Kreativbranche, Selbstständige

Synonym: Dresscode Smart Casual, ist ein bisschen strenger als Casual. Freizeitkleidung ist okay, aber in gedeckten Farben.

Beste Wahl für Frauen: Kimono im Asia-Trend, Jeans und Sandalen. Auch Sneaker sind erlaubt, solange sie gepflegt aussehen. Bei Dresscode „Smart Casual“ lieber Jeans in dunklen Farben wählen und Klassiker einsetzen – zum Beispiel ein Twin-Set.

Beste Wahl für Männer: Jeanshemd mit Chino und Sneaker in Schwarz oder Grau. Als i-Tüpfelchen eine Brille in Hornoptik.

Dresscode-Fauxpas: Nicht übertreiben! Transparente Tops und Shorts sind nicht bürotauglich, egal wie jung und dynamisch das Unternehmen ist.

Dresscode: Business Casual

Hier lautet das Motto: „No Jeans, no tie“. Dieser Dresscode ist nicht einfach, weil er zwischen seriös und leger pendelt.

Synonym: Day formal

Wo wird’s getragen? Geschäftsreisen, lockere Firmen-Abendessen

Beste Wahl für Frauen: Alternative zum Kostüm ist eine schwarze Bundfaltenhose mit Schluppenbluse und Budapestern. Auch im Sommer eine luftige Version des klassischen Business-Looks.

Beste Wahl für Männer: Anzug ohne Krawatte, statt in klassischem Schwarz in Dunkelblau.

Dresscode-Fauxpas: Der Dresscode klingt nach Freizeit-Outfit, Jeans und Co sind aber unangebracht.

Dresscode: Business

Der Dresscode Business lässt wenig Spielraum. Bei vielen Konzernen ist eine formelle, zurückhaltende Garderobe angesagt.

Wo wird’s getragen? Chefetage, Bank, Versicherung

Beste Wahl für Frauen: Zeige trotz aller Konventionen Mut. Trage Business-Outfits mit raffinierten Schnitten. Zum Beispiel: Blazer ohne Revers und Blusen im 40er-Jahre-Trend. Dezentes Büro-Make-up dazu und fertig ist der Office-Look!

Beste Wahl für Männer: Ein hochwertiger Anzug muss bei diesem Dresscode sein, am besten in klassischem Schwarz. Die Krawatte dazu sollte aus Seide sein und darf ruhig einen Farbakzent setzen.

Dresscode-Fauxpas: Zu legere Büro-Outfits machen einen schlechten Eindruck beim Chef. Am besten auf Experimente verzichten.

Office-Look: Tipps für den Sommer

Gerade im Sommer würden die meisten vermutlich am liebsten auf Kleiderregeln wie den Dresscode Business Casual für Damen und Herren verzichten. Aber selbst an den heißesten Tagen des Jahres sollten gewisse Regeln beachtet werden. Der angemessene Dresscode hängt zwar in erster Linie von der Firmenkultur ab, doch es versteht sich von selbst, dass du nicht in Strand-Latschen und Bikini im Büro erscheinen solltest. Tipp: Verzichte an heißen Tagen auf Kunstfasern, denn darin schwitzt man besonders. Trage lieber leichte und luftige Stoffe aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen. Ideal ist zudem etwas weitere Kleidung wie luftige Hemdblusen- oder Wickelkleider.

Außergewöhnliche Dresscodes

Manche Kleiderordnungen sind tatsächlich nur ein paar Auserwählten vorbehalten. Zum Beispiel der Dresscode „Cut/Morning Dress“, der auf Pferderennen und Adelshochzeiten gilt. Hier müssen Männer graue Westen zu gestreiften oder karierten Hosen tragen. Für Damen ist Hut Pflicht, allerdings nur bis zu einem gewissen Radius. Ein Zeitlimit gibt es auch, nach 17 Uhr ist der „Cut/Morning Dress“ ein Fauxpas und verpönt.

Da ist man direkt froh, dass einem selbst meist Einladungen für Grillpartys und Abendessen ins Haus flattern. Ohne Dresscode versteht sich!


Über unsere Autorin:


Mehr von fem.