Fernbeziehung: Tipps und Ratgeber Fern – und doch nah!

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Jedes neunte Paar in Deutschland führt eine Fernbeziehung. fem.com gibt Tipps, wie die Liebe auf Distanz funktioniert. Plus: die besten Bücher zum Thema.

Schöne junge Frau, die auf ihrem Smartphone anruft, während sie auf ihrem Windows sitzt. Ausdrückliche Frauen sprechen auf dem Telefon und sprechen mit ihrem Langstreckenpartner am Sonntagabend.

Auch wenn die Mehrheit der deutschen Singles (55%) keine Fernbeziehung möchte* – niemand weiß, wohin die Liebe fällt: Anna aus Mönchengladbach verguckt sich im Urlaub in Sean aus San Diego, Timo aus Hamburg und Jutta aus München lernen sich beim Online-Dating kennen und als Simon aus Frankfurt ein Job-Angebot in Kiel annimmt, bleibt seine Freundin allein in der Mainmetropole zurück…


Kurz: Je flexibler die Gesellschaft, desto flexibler sind zwangsläufig auch die Liebesbeziehungen. Dank Internet, Telefon und Handy ist die Kommunikation über Hunderte von Kilometer hinweg kein Problem mehr – die Sehnsucht nach dem Partner kann manchmal trotzdem unerträglich werden. Rund 60 Prozent aller Liebes-Pendler würden ein gemeinsames Zuhause vorziehen.
Doch eine Long-Distance-Beziehung hat auch ihre schönen Seiten: Unter der Woche bleibt viel Zeit für Freunde und Hobbies, jedes Wiedersehen mit dem Liebsten ist ein Fest, dem man entgegenfiebert…

Tipps und Tricks, wie eine Beziehung auf Distanz gut funktioniert:

Die gemeinsame Zukunft planen

Fernbeziehung für immer? Das geht wahrscheinlich nicht gut. Jedes Paar braucht eine Zukunftperspektive. Überlegen Sie gemeinsam, wie Sie trotz aller Hindernisse ortstechnisch auf einen gemeinsamen Nenner kommen können und schmieden Sie realistische Pläne. Das hilft dabei, „einsame“ Zeiten und schwierige Phasen zu überstehen.

Sich gegenseitig vertrauen

Für Kontroll-Freaks ist eine Beziehung auf Entfernung eine große Herausforderung, denn dabei muss man dem Partner voll und ganz vertrauen. Doch keine Sorge: Wie Studien zeigen, ist die Angst, dass der oder die Liebste aufgrund der Distanz eher fremdgehen könnte, nicht berechtigt. Im Gegenteil: Partner aus Fernbeziehungen betrügen ihren Partner besonders selten. Die Fremdgeh-Quote liegt hier nur bei etwa 40 Prozent – im Vergleich zu 60 Prozent bei Menschen, die ihren Partner häufig sehen.

Regelmäßige Treffen festlegen
Vereinbaren

Sie mit Ihrem Liebsten feste Wochenenden, an denen Sie sich sehen – am besten schon lange im Voraus, wenn Sie beide noch unverplant sind. Ein regelmäßiger Besuchs-Rhythmus ist wichtig – die Abstände sollten möglichst nicht mehr als drei Wochen betragen. Verlässlichkeit ist bei Fernbeziehungen Pflicht: Wenn ein Besuchswochenende ausgemacht ist, dann steht es – und kann nur aus zwingenden Gründen wieder abgesagt werden.

Die Zeit zusammen entspannt verbringen

„Wenn du am Freitagabend ankommst, gehen wir gleich auf die Party von Monika – und Samstag früh sind wir mit Hannes und Lilly zum Frühstücken verabredet..!“ Keine gute Idee, die kostbare Zeit zu zweit dermaßen zu verplanen. Ruhe und Entspannung sind extrem wichtig für ein schönes, harmonisches Wochenende. Nach einer – unter Umständen mehrwöchigen – „Beziehungspause“ muss man sich erst einmal wieder aneinander gewöhnen. Freizeitstress ist das letzte, was Ihre Beziehung jetzt braucht!

Bewusst Kontakt halten

Manche Fernbeziehungs-Pärchen telefonieren täglich miteinander, andere nur einmal pro Woche. Probieren Sie aus, was sich für beide richtig anfühlt. Auf jeden Fall sollte aber zwischen den Treffen ein reger Austausch stattfinden: Erzählen oder mailen Sie Ihrem Partner, was in Ihrem Alltag geschieht, versenden Sie kleine Ich-denk-an-dich-SMS‘ oder schicken Sie Überraschungs-Päckchen, damit er merkt, wie sehr Sie ihn vermissen…

Sich eine zweite Heimat schaffen

Natürlich sollten Sie nicht Ihren halben Hausstand in die Wohnung Ihres Partners schaffen, aber ein paar Kleinigkeiten, die Sie gern mögen (z.B. Ihre Lieblings-CD oder Ihr schönstes Nachthemd) können Sie ruhig dort deponieren. Das hilft dabei, sich heimisch zu fühlen – und spart Gepäck.

Die fünf besten Ratgeber:

1. Liebe auf Distanz. Fernbeziehungen – und wie man sie meistert (von Christine Koller)

Die Journalistin Christine Koller interviewt „Betroffene“ und Experten, zeigt zahlreiche Fallbeispiele auf und beantwortet Fragen wie: Wer ist für eine Long-Distance-Beziehung geeignet? Gibt es vielleicht sogar Vorteile? Wie stabil kann eine Fernbeziehung sein? Bleibt der Kinderwunsch dabei auf der Strecke?

2. Der Fernbeziehungs-Ratgeber: Wie man trotzdem glücklich wird (von Caroline Tiger)

Dieses Buch gibt auf humorvolle Art und Weise Tipps rund um die Fernbeziehung und verrät, wie Sie die Zeit ohne Ihren Partner genießen können, Streits per E-Mail oder am Telefon vermeiden und wie ausgeknobelt wird, wer letztendlich zu wem zieht.

3. Liebe aus dem Koffer: Lust und Frust in der Wochenendbeziehung (von Alexandra Berger)

Kann eine Fernbeziehung überhaupt gut gehen? Bietet sie vielleicht sogar Chancen? Die Lifestyle-Journalistin Alexandra Berger erörtert anhand von Beispielen das Phänomen „Liebe auf Distanz“ und liefert zahlreiche Tipps, mit denen Sie das Beste aus der Situation machen.

4. Gelingende Fern-Beziehung (von Peter Wendl)

Endlich mal ein Mann, der sich dem Thema annimmt! Peter Wendl informiert umfassend über Grundlagen und Bedrohungen von Beziehungen und gibt Tipps, wie zwei Menschen trotz großer Entfernung zusammenwachsen können. Spezielle Fragebögen helfen dabei, die Stär­ken der eigenen Beziehung zu erkennen und sich mit Zielen, Hoffnungen, Ängsten und Er­wartungen auseinanderzusetzen.

5. Auf Immerwiedersehen – So gelingen Fernbeziehungen (von Heike Barnitzke)

Die Autorin beleuchtet das gesellschaftliche Phänomen der Long-Distance-Liebe, beschreibt die größten Fallstricke der Lebensform, gibt zahlreiche Tipps und und lässt „Betroffene“ erzählen.

Web-Tipp: Tatsächlich Liebe!

Lesen Sie die unglaubliche Liebes-Geschichte von Sophie aus München und Steve aus Los Angeles auf der fem-Partnerwebseite womantime.de


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