20. SSW: Kugelrunde Halbzeit der Schwangerschaft

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Gratulation, mit der 20. SSW hast du die Hälfte deiner Schwangerschaft schon geschafft! Wir sagen dir, was sich ab jetzt für dich ändert, worauf du achten solltest und wie sich dein Baby entwickelt.

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In der 20. SSW (Schwangerschaftswoche) strahlen viele werdende Mütter geradezu vor Glück: Der wachsende Bauch kann nur noch schwer mit Speckröllchen verwechselt werden, die Hormone lassen Haut und Haare leuchten und endlich kann auch Papa die Bewegungen des Nachwuchs spüren. Was für dich jetzt die nächsten Schritte sein sollten, haben wir zusammengefasst.

Ultraschall und Fundus-Stand: Das steht in der 20. SSW für dich auf dem Programm

Der wichtigste Termin in der 20. SSW ist die zweite große Vorsorgeuntersuchung inklusive Ultraschall. Hier wird deine Frauenärztin dich wiegen, deinen Urin auf Zucker, Eiweiß und Keime untersuchen und deinen Blutdruck messen. Außerdem wird dein Fundus-Stand ermittelt. Der Fundus-Stand, also der Stand des obersten Punkts deiner Gebärmutter, gibt Aufschluss über das Wachstum der Gebärmutter und die Größe deines Babys. Wichtig ist auch, dass du bei Bedarf zusammen mit Ideiner Ärztin frühzeitig ab der 20. SSW Maßnahmen gegen Schwangerschafts-Diabetes und Präeklampsie, allgemein auch Schwangerschaftsvergiftung genannt, ergreifst, da laut Silvia Höfer und Dr. med. Alenka Scholz, Autorinnen des Schwangerschaftsratgebers „Meine Schwangerschaft“, gerade im frühen Stadium der zweiten Schwangerschaftshälfte bei Nichtbehandlung Organ-Schäden für dein Baby die Folge sein können.

So geht’s dem Baby in der 20. SSW

Dein Baby misst in der 20. SSW etwa 25 bis 28 Zentimeter SFL (Scheitel bis zu Ferse) und wiegt um die 300 Gramm. Jetzt fängt für das Kleine an, alles spannend zu werden: Pro Minute bilden sich circa 200.000 neue Gehirnzellen – und das merkst du auch! Denn dein Baby geht in Ideinem Bauch immer mehr auf Entdeckungsreise, spielt mit der Nabelschnur, saugt an seinem Daumen, dreht sich und knufft dich dabei auch mal. Außerdem sind seine Wahrnehmungsorgane in der 20. SSW schon so weit entwickelt, dass es Mamas Stimme hört und sich von Musik beruhigen lässt.

Ab der 20. SSW können also auch Papa und Geschwisterkinder mehr an der Schwangerschaft teilhaben: Tritte und Knuffe sind von außen fühlbar und auch das Baby spürt die Streicheleinheiten des Bauchs.

Das braucht Mama in der 20. SSW

Du wirst es bereits bemerkt haben: Dein Bauch hat bis zur 20. SSW einen größeren Wachstumsschub durchgemacht und wölbt sich jetzt unverkennbar über jeden Hosenbund. Daher brauchst du spätestens jetzt Umstandskleidung. Außerdem solltest du anfangen, Still-BHs zu tragen, um deine Schultern und deinen Rücken von dem neuen Gewicht deiner Brüste zu entlasten. Wenn du dich professionell beraten lässt, findest du mit Sicherheit auch ein paar schöne, sexy Modelle. Wichtig sind breite Träger, die deinen Rücken von dem zusätzlichen Gewicht entlasten und ein verstellbarer Verschluss, dank dem du den BH auch noch nach der Stillzeit tragen kannst.

Hilfe bei Beschwerden in der 20. SSW und Sodbrennen vorbeugen

Bei häufigem Sodbrennen hilft unter anderem der regelmäßige Genuss von frischer Ananas – die tropische Frucht neutralisiert die Magensäure und hilft dir in SSW 20 gegen Magenschmerzen. 
Die besten Mittel gegen die Beschwerden der 20. SSW sind eine ausgewogene Ernährung, reichliches Trinken und viel Bewegung an der frischen Luft. Vor allem bei Kurzatmigkeit solltest du bei deiner Hebamme nach den richtigen Atemübungen fragen. Lass dich im Zweifelsfall immer von deinem Frauenarzt beraten, welche Behandlungsmethoden er für angemessen erachtet.

Um es aber erst gar nicht zu den SSW 20-Beschwerden kommen zu lassen, wird empfohlen statt wenigen größeren, mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen und langsam zu essen. Vielen Schwangeren hilft es auch, auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten, die die Produktion von Magensäure fördern. Dazu gehören zum Beispiel Zitrusfrüchte, Hülsenfrüchte, Kaffee, schwarzer Tee, scharfe Speisen, Limonaden und Süßigkeiten. Kurzfristige Erleichterung können Mandeln und  Haselnüsse bringen, die langsam zerkaut werden. Auch Milch und Magnesium-Produkte sowie Kondensmilch können Erleichterung bringen. Frage deinen Frauenarzt, welche Lebensmittel er dir empfiehlt.

Risiken in der 20. SSW

Da dein Baby ab der 20. SSW immer mehr Platz in deinem Bauch fordert, kann es sein, dass du unter Sodbrennen und erhöhtem Blasendruck leidest. Vermeide daher zu saure Lebensmittel und achte darauf, viel und regelmäßig zu trinken – trotz dem erhöhten Druck auf die Blase. Dein Körper benötigt jetzt viel Flüssigkeit. Da sich auch dein Hormonhaushalt weiter verändert, werden in dieser Zeit Scheidenpilzinfektionen begünstigt. Falls du ein unangenehmes Jucken oder Brennen in der Scheidengegend bemerkst, wende dich sofort an deine Frauenärztin! Denn laut dem Gesundheitsportal lifeline.com steige das Risiko einer Frühgeburt wenn die Infektion unbehandelt bleibe!


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