Verhütungsmythos – „Nach der Pille wird man nicht gleich schwanger“

| Lesezeit:

1 Minute

Die meisten Frauen meinen, nach dem Absetzen ihrer hormonellen Verhütung noch eine „Gnadenfrist“ zu haben, bis sie tatsächlich schwanger werden. Ist das wirklich so?

Die Anti-Baby-Pille ist eine sehr weit verbreitete Verhütungsmethode.

Wenn ein hormonelles Verhütungsmittel nach langer Einnahme abgesetzt wird, braucht der Körper eine gewisse Zeit, um wieder in seinen natürlichen Rhythmus zu kommen. Das gilt besonders dann, wenn hoch dosierte Hormonpräparate verwendet wurden. Häufig überschreiten die ersten Zyklen die üblichen 28 Tage. Bis die Periode wieder regelmäßig kommt, können ein paar Wochen oder Monate vergehen. Es soll Frauen geben, die in dieser Situation bis zu 120 Tage auf ihre Regel gewartet haben.

Eisprung kommt unbemerkt

Das Ausbleiben der Periode oder ein sehr unregelmäßiger Zyklus bedeuten aber nicht, dass man in dieser Zeit noch nicht schwanger werden kann. Denn eine Vorhersage, wann der Eisprung wieder einsetzt, ist kaum möglich. Erst, wenn die erste richtige Regel beginnt  – die so genannte „Abbruchblutung“ direkt nach dem Absetzen des Verhütungsmittels nicht mitgezählt  – weiß man, dass circa zwölf bis 16 Tage zuvor wahrscheinlich ein Eisprung stattgefunden hat.

Nicht zu früh die Verhütung absetzen

Generell gilt: Die meisten Frauen, die über Jahre hinweg hormonell verhütet haben, werden innerhalb von zwölf Monaten schwanger. Bei manchen klappt es sofort, bei anderen dauert es länger – genau wie bei Frauen, die nie Pille, Vaginalring & Co. verwendet haben. Frau sollte also erst dann die Verhütung absetzen, wenn sie sich zu 100 Prozent sicher ist, bereits neun Monate später auf ein Baby eingestellt zu sein  – denn auf eine „Gnadenfrist“ ist kein Verlass…

Lasse deinem Körper einfach die Zeit, die er braucht. Wenn du dir trotzdem unsicher bist oder es dir „zu lange dauert“, kannst du dich auch immer bei deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt beraten lassen.


Über unsere Autorin:


Mehr von fem.